×

In der Schweiz sind etwa 36% der Wohnungen von ihren Eigentümern bewohnt, was einer der niedrigsten Quoten in Europa entspricht. Über 60% der Schweizer Mieter wünschen sich eine eigene Immobilie. Dieser Traum wird jedoch durch zwei Hindernisse gebremst: das knappe Angebot und die hohen Preise, die sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt haben. Trotz des angespannten Marktes bleibt der Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz ein erreichbares Ziel.

Immobilien in der Schweiz: ein realistisches Projekt dank einer guten Strategie

Der Erwerb von Wohneigentum ist nach wie vor möglich, vorausgesetzt, man verfolgt einen realistischen und gut geplanten Ansatz. Frühzeitig mit dem Sparen beginnen, Immobilien im Rahmen des eigenen Budgets ins Auge fassen und vom derzeitigen Leitzins von 0% profitieren – das sind Vorteile, die man sich zunutze machen sollte. Ländliche oder randständige Gebiete mit guter Verkehrsanbindung bieten günstigere Möglichkeiten mit Preisen, die 30 bis 40% unter denen in städtischen Zentren liegen. Diese Regionen sind insbesondere für Familien attraktiv, die Einfamilienhäuser mit Garten suchen, eine Art von Immobilie, die in den Grossstädten kaum noch zu finden ist.
Umgekehrt leiden einige beliebte Gebiete wie der Genfer See (Genf, Lausanne) oder Zürich unter einem unzureichenden Angebot angesichts der starken Nachfrage. Dieser Druck begünstigt einen Preisanstieg und erschwert den Zugang zu Wohneigentum in den Metropolen.

Eine ermutigende Bilanz

Bis 2045 dürften Tausende von Wohnungen frei werden, was eine allmähliche Entspannung auf dem Immobilienmarkt erwarten lässt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viele dieser Wohnungen tatsächlich zum Verkauf angeboten werden, da in der Regel fast jede zweite Wohnung innerhalb der Familie weitervererbt wird.

Wie werde ich Eigentümer?

  1. Bewerten Sie Ihre finanzielle Leistungsfähigkeit
    Schweizer Banken verlangen eine Eigenkapitalbeteiligung von mindestens 20% des Kaufpreises der Immobilie. Davon müssen mindestens 10% aus sogenannten «liquiden» Eigenmitteln stammen, d. h. ausserhalb der Pensionskasse. Die Gesamtverschuldungsquote (Hypothek + Nebenkosten) darf 33% des Bruttojahreseinkommens nicht überschreiten. Hinzu kommen die Erwerbskosten (z. B. Notar, Grunderwerbssteuer), die in der Regel zwischen 2% und 5% des Immobilienpreises liegen.
  2. Suchen Sie nach der idealen Immobilie
    Durchsuchen Sie Immobilienportale, nutzen Sie Ihr Netzwerk oder beauftragen Sie eine Agentur, um eine Immobilie zu finden, die Ihrem Budget und Ihren Bedürfnissen entspricht.
  3. Nehmen Sie eine Hypothek auf
    Die Hypothekenzinsen sind derzeit niedrig, was den Kauf trotz hoher Quadratmeterpreise erschwinglicher macht. Die Bank vergibt maximal 80% des Kaufpreises als Darlehen.
  4. Unterzeichnung des Kaufvertrags
    Sobald die Finanzierung gesichert ist, wird die Transaktion durch die Unterzeichnung des Kaufvertrags vor einem Notar offiziell besiegelt.

Eigentum: Vor- und Nachteile

Vorteile

  • Vermögensaufbau, Wertsteigerung der Immobilie
  • Gestaltungsfreiheit
  • Langfristiges Einsparpotenzial
  • Wirtschaftliche Stabilität
  • Steuervorteile (abzugsfähige Zinsen)

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten, Nebenkosten (z. B. Wartung, Versicherungen)
  • Hohe Verantwortung
  • Langfristige Verschuldung(über 15 bis 30 Jahre)
  • Risiken im Zusammenhang mit dem Immobilienmarkt
  • Steuerliche Auflagen (Mietwert)

Achtung: Die Verschuldung darf 33% des Bruttojahreseinkommens nicht überschreiten, und die Laufzeit kann zwischen 15 und 30 Jahren betragen.

Fazit

Der Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz ist nach wie vor ein anspruchsvolles Unterfangen, aber keineswegs unerreichbar. Mit einer sorgfältigen Finanzplanung, einer vorausschauenden Sparstrategie und einer klugen Standortwahl kann der Erwerb von Wohneigentum auch in einem angespannten Markt Realität werden.

Quellen
rts.ch - Article
comptoir-immo.ch - Article
admin.ch - Article
swissinfo.ch - Article
maillard-immo.ch - Article
neho.ch - Article
nextbank.ch - Article